Mittwoch, 13. März 2013

Essen in und aus Göteborg

 Essen auf Reisen ist elementar und irgendwie gibt es auch immer etwas zu entdecken, was man sonst nicht kostet. Seit ich vegan lebe, hat für mich der Fresstourismus eine ganz neue Stellung eingenommen. Und so haben auch Frau Hanni und ich auf unserem letztwöchigen Göteborgtrip gerne und gut und lecker gegessen und auch einige Köstlichkeiten mit dem Schiff importiert.

 Zunächst sei einmal gesagt, dass es in Göteborg als Veganer ein Leichtes ist, satt zu werden. Sowohl das Frühstück an Bord als auch im Hotel boten mir eine reichhaltige und sehr gesunde Auswahl. Es gab die obligatorischen Brötchen mit Marmelade, aber auch vegane Margarine (und das ist nicht selbstverständlich). Zur schwedischen Frühstückskultur gehört auch immer das Müsli mit all seinen Facetten. Und dazu gehört eben nicht nur langweilige Milch, sondern auch verschiedene Joghurtsorten und Blaubeersuppe. Selbst Sojadrink und -ghurt fand ich an jedem Frühstücksbuffett. Für einen Müslifreund wie mich ein Traum! Dazu immer Obst. Fotos kann ich davon nicht zeigen, weil ich mit Müslimampfen beschäftigt war. Ansonsten weitere Impressionen mit Bildern:

 Nach unserem ersten Spaziergang durch die Stadt, zog es uns zur Mittagszeit in die Stora Saluhallen am Kungstorget. Dort fanden wir Alexandras Grekiska Soppkok und damit sowohl vegetarische als auch vegane Köstlichkeiten. Recht simpel, Gemüse in Tomatensoße.


  Für Frau Hanni mit Nudeln und einem Schuss Sahne, für mich pur zum typisch schwedischen Matschbrötchen. Gut gewürzt und endlich mal wieder vegane Küche, die sich auf das Wesentliche besinnt und nicht Fast Food imitieren oder in höchste Gourmetkreise aufsteigen möchte. Mit hat es geschmeckt.


  In Göteborg gibt es eine großartige Suppenkultur und meistens sind die Suppen zum Lunch in der Innenstadt vegan und auch als solche deklariert. Wunderbar! Außerdem gab es in jedem Café, welches wir ansteuerten Kaffee mit Sojadrink. Ein Hoch auf die Fika! In Deutschland ist das im Übrigen keine Selbstverständlichkeit.

 Für eine umfassende Fika für Nichtveganer eignete sich in Haga das Café Husaren in der Haga Nygata. Alleine die Kanelbullen sind einen Abstecher wert. Leider gibt es hier nichts Veganes zu futtern, aber wer den Kampf gegen Kanelbullen in Größe einer Pizza aufnehmen möchte, ist hier gut beraten. 


 Frau Hanni hat den Kampf nicht in einem Zug gewonnen, war aber schwer begeistert. Ob es die besten Kanelbullen der Stadt sind, steht auf einem anderen Blatt.

 Ebenfalls aufs Wesentliche konzentriert man sich im Restaurang Solrosen im Kaponjärgatan. Ein komplett vegetarisches Restaurant, dessen Menukarte am Tag unseres Besuches zur Hälfte vegan war. Gemüse mit Naturreis gab es für mich. Dazu Salat vom Buffet.


 Zum Nachtisch gab es Himbeerkuchen, welcher von der Bedienung in ordentlich Vanillesoße ertränkt wurde. Super!


 Zur letzten Fika ging es dann in den Kombinationsladen aus Plattengeschäft und Café: Dirty Records im Andra Långgatan.


 Der obligatorische Kaffee...


 ...dazu einen ziemlich schokoladigen Schoko- Kokoskuchen in der veganen Matschversion. An der Optik müssen sie noch basteln.


 Während Frau Hanni noch Kaffee schlürfte sah ich mich in der Second Hand CD Kiste um. Immerhin ist die Sammlung endlich um FIRESIDE ausgebaut worden. Ebenso durfte eine weitere GOLDEN KANINE mit mir nach Hause kommen. Ansonsten fühlte ich mich mit der schwedischen Musikkultur voll auf einer Höhe.

 Andere Schätzchen der kulinarischen Kultur findet man natürlich im Supermarkt und genau dort sind wir nämlich auch gewesen, um uns ein wenig Schweden für den Gaumen mitzunehmen. Natürlich nur, was sich lange hält- zumindest dem Verfallsdatum nach. Hier ein paar Leckertips von meiner Seite:


 Lakritze. Diese hier kommen eigentlich aus Finnland, stört aber keinen großen Geist.


 Ich weiß nicht warum, vielleicht bilde ich es mir auch ein, aber ich finde schwedisches Müsli immer furchtbar köstlich. Darum kommt auch jedes Mal eine Tüte mit zurück. Dieses Mal wirklich ganz einfaches ohne viel Schnickschnack, aber eben auch ohne Nüsse. Wichtig!


 Und diese hier alleine wegen der Verpackung. Die Front kommt auf jeden Fall in den Rahmen. Ich hätte die anderen Sorten auch noch mitnehmen sollen. Alleine fürs Bild.


 Haferdrink. Oatly ist wirklich der Shit. Eine superleckere (und für Schweden vermutlich auch ökologischere) Alternative zu dem ganzen Sojazeugs.


 Das hier war mein allererstes Oatlyprodukt, welches ich vor fast 7 Jahren gekostet habe und seit dem muss die Vanillesoße immer mit. Hält sich auch länger und bisher habe ich sie in noch keinem Veganversand gefunden. Widerspricht dem DIY- Gedanken, doch wenn es flott gehen muss für den schnellen Apfelkuchen von hier zum Beispiel, dann ist das perfekt.


 Und nach der ganzen Völlerei tagsüber war das hier gerne mein Abendessen. Absolut typisch schwedisch- haha!
 Vollkommen vergessen habe ich leider die absolut oberleckeren Dillchips. Daran sollte man auch nicht vorbeigehen.

 Zum Essen komme ich auch gerne wieder. Ein Hoch dem Fresstourismus!

2 Kommentare:

  1. ja, das café husaren ist wirklich eines der aller aller aller besten... schööööne erinnerungen!

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  2. ...Dillchips von ESTRELLA.....hmmmmmmmmmmmmmmmm

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