Donnerstag, 2. Oktober 2014

Reeperbahnfestival 2014

 Nun ist es schon wieder gefühlt sehr lange her, dass auf St. Pauli das Reeperbahnfestival stattgefunden hat. Doch auch hier wollte ich davon doch mal ausführlicher berichten.


 Es war eine riesige Veranstaltung und es war schlicht unmöglich ALLE tollen Angebote dort mitzunehmen. Da es vor allem bei meinem letzten Besuch 2012 in totalem Stress ausartete, hatte ich mir für dieses Jahr auch vorgenommen, es nicht zu sehr zu übertreiben und ruhig anzugehen. Und ich glaube das war genau die richtige Taktik. Denn bei den Veranstaltungen die ich besucht habe, war ich nur von einer richtig enttäuscht und bei einer konnte ich noch so schnell die Flucht ergreifen und woanders hingehen, dass es mir nicht wie verschenkte Zeit vorkam. So war es ein wirklich schöner Abschluss der Festivalsaison.


 Ein paar Worte zum Wetter: Ein Traum und immer T- Shirttauglich. Sag noch einmal einer, in Hamburg würde es immer nur kalt sein und regnen. Nix da!


 Das ist der Bauzaun um das Loch, das die abgerissenen Essohäuser hinterlassen haben. Da wurde noch fleißig gekünstlert. Im Rahmen des Festivals versteht sich. Streetart nahm einen Teil des Festivals ein. Unter anderem.


 Hoffentlich wird der Neubau der ehemaligen Essohäuser ansehnlicher als die tanzenden Türme.


 Und das kam dann dabei heraus. Also beim Künstlern von der Hebebühne.


 Auf dem Spielbudenplatz konnte man dann auch noch Kunst kaufen. Ständeweise gab es Drucke aus der Linol- oder Sieb- oder was noch Werkstatt.


 Und überall war Disco. Unter freiem Himmel auch, so dass es sich sehr festivalmäßig anfühlte.


 Auch auf kleinstem Raum. Wie niedlich.


 Auf die Ohren gab es natürlich auch. Angefangen habe ich mit TALKING TO TURTLES. Die waren kurz, aber ganz zauberhaft. Ich habe natürlich noch mehr Bilder gemacht. Die finden sich bei allschools.de.


 KAPELLE HERRENWEIDE haben wenig später ordentlich zum Tanz geblasen. Mehr Fotos von deren Auftritt gibt es hier.


 Den Freitag startete ich mit den famosen TEAM ME. Die hatte ich schon bei einem Immergut Festival lieben gelernt. So wunderwunderwundervoll und bald gibt es auch ein neues Album. Die ersten neuen Stücke klangen schon sehr vielversprechend. Ich war wieder total verliebt, vom ersten bis zum letzten Ton. Eine ausführlichere Fotogalerie von TEAM ME gibt es hier.
 Im Anschluss war ich da noch bei HAUSCHKA im Mojo Club, doch dort war fotografieren verständlicherweise unerwünscht und ich mochte auch nicht mehr. Das Bild bleibt im Kopf. Seine Musik in Worte zu fassen fiel mir ebenfalls sehr schwer.


 Der Samstag begann mit GOLDEN KANINE. Nach dem etwas traurigen Auftritt bei der Altonale Popnacht waren GOLDEN KANINE dieses Mal in voller Besetzung anwesend. Und das hat man auch gehört. Viel besser, viel klangvoller und viel mehr von allem und überhaupt. Tolle Band! Und es wurde sehrsehr warm. Das Licht war ein bisschen traurig, darum auch die umfangreichere Galerie nur in schwarz- weiß.


 GROENLAND waren so der gemunkelte Geheimtipp des Festivals. Eigentlich wollte ich da gar nicht hin, doch das Konzert, welches ich mir vorher ausgesucht hatte, war so grauenvoll, dass ich schnell geflüchtet bin und mich nach einem kleinen Sprint vollkommen eingepackt und gut aufgehoben gefühlt habe. Da kommt sicherlich noch was. Den Geheimtipp waren sie auf jeden Fall wert. Hach. Und ja, da links sind wirklich eine Cellistin und eine Geigerin im Bild. Das kann man sich auch hier nochmal anschauen.


 Den Samstag habe ich ganz entspannt mit einer Lesung der anderen Art begonnen. Es wurden Netzfundstücke zum Besten gegeben. Love & Hate Maillesung hieß die Veranstaltung. Gelesen haben Katrin Weißling, Jannes Vahl und Joanna Wack. Alle bekannt aus Literatur, Poetry Slam und von den Clubkindern. Einiges was im Netz so erschütternd zu lesen ist, wurde hier auf die Bühne gezerrt und ins Lächerliche gezogen. Sehr erfrischend und wir haben wirklich viel gelacht. So dreht man den Spieß einfach mal um.


 Nach einer kurzen Pause fand ich mich im Uebel & Gefährlich wieder. Jener Club im Bunker am Heiligengeistfeld. Erfahrungsgemäß ist Samstagsabends auf der Reeperbahn eh schon Krieg und ich wollte gar nicht wissen, wie das mit zusätzlich Reeperbahnfestival ausarten würde. Also hin zu INVSN, in Sicherheit, doch das war wirklich ein bisschen enttäuschend. Viel zu monoton und düster im Gegensatz zu allem, was ich vorher gehört und gefühlt hatte. Und das obwohl der Gründervater von REFUSED und THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY auf der Bühne rumturnte. Zudem mal so gar kein gutes Fotolicht. Alles von hinten beleuchtet, man konnte keine Gesichter erkennen. Ich fragte mich die ganze Zeit, warum der Dennis Lyxsén sich irgendwas Schwarzes ins Gesicht gemalt hatte, da man es höchstens aus den ersten Reihen sehen konnte. Aber gut. All for the show- oder so.


 Sehr erfrischend waren dagegen dann wenig später SCHMUTZKI im St. Pauli Clubheim direkt am Stadion. In bester Punkermanier, mit einfachem aber gutem Humor, ein bisschen Gepose und einer Menge Spaß in den Backen. Da konnte selbst die Thekenmannschaft die Füße nicht stillhalten. Herrlich! Verschwitze Bilder gab es von mir dazu auch noch mehr.


 Das nächste Konzert lief mir so über den Weg. Ich kam zu spät, wollte aber mal schauen und eigentlich Zeit totschlagen bis zur nächsten geplanten Band. Doch dann hörte ich TALISCO und war ganz schnell wieder zurück in der zauberhaften Welt des Indiepop. Wahnsinn, wie schnell das so manch eine Band hinbekommt. Noch relativ unbekannt hierzulande, doch das dürfte sich bald ändern. Da hatte ich die Kamera leider etwas spät im Anschlag. Aber ein paar wenige gute Bilder sind doch noch dabei rumgekommen.
 Danach gab es noch auf dem Weg ins Bett EINAR STRAY ORCHESTRA, doch die wollte ich ganz ohne Kamera genießen. Ich habe auch nicht das ganze Konzert zu Ende geschaut, weil mein Herz sonst vermutlich geplatzt wäre von so viel guter Musik und ich wollte es ja entspannt angehen. So bleibt mir zum Abschluss nur zu sagen, dass ich nächstes Jahr gerne wieder mit dabei bin und dann versuche ich mich auch mal der Kunst etwas intensiver zu widmen. Es war auf jeden Fall ein gelungener Abschluss der Festivalsaison. Nun kann ich wieder auf Konzerte gehen. Jippie!

 Den ausführlichen Bericht gibt es nach langem Kampf mit der Technik natürlich bei allschools.de.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen