Freitag, 27. Februar 2015

Februarliteratur

  Die Bahn ist morgens mein Lesesessel. So lese ich mich auf den Weg zur Arbeit und auch zurück. Darum am Ende des Monats (wenn ich es schaffe) eine kurze bibliothekarische Rückschau auf die Bücher in meinen Händen, vor meiner Nase, durch meine Augen, in meinen Kopf.


 Ich mag diesen Autor. Auch hier wieder. Ein Stück Kritik an der Kulturindustrie, fast schon ein bisschen sanfter Thriller. Unglaublich, wunderbare Wörter, Geschichten, Geschehnisse. So viel Liebe und doch Verrat. Schwer zu empfehlen, wenn auch das Ende... Nein, ich sage lieber nichts.


 Auch dies ein Buch fürs Herz. Streicheleinheiten. So eine schräge und doch schöne Welt. Es läuft natürlich nicht immer glatt, aber zwischen den dunklen Seiten des Lebens gibt es so viel Schönes, das es zu genießen gilt. Kindheit auf dem Gelände einer Psychiatrie klingt für viele vielleicht nicht so lustig, doch ich habe bekanntermaßen ein Herz für schräge Gestalten, von daher fand ich dieses Buch einfach nur schön. Lesen! Dringend! Und wenn ich mir in diesem Leben einen Hund zulege, dann einen Landseer. Nur so.


 Wie ruiniert man möglichst schnell seine eigene Grammatik? Frl. Krise lesen. Zumindest ihr Buch. Ihren Blog verfolge ich schon länger und als der Grabbelkiste fischte ich vor Kurzem dieses Buch. Total verrückt eigentlich, als Lehrende ein solches Buch freiwillig zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass ich dieses Lernendenklientel früher auch mal unterrichtet habe und es ehrlich gesagt ein wenig vermisse. Meine neuen Lernenden sind von einem ganz anderen Schlag und es fällt schwer, die Erinnerungen an "früher" wach zu halten. Es hat gut getan mal wieder ein wenig aus diesem Schulalltag zu lesen.


 Mal wieder ein Kinderbuch zwischendurch. Muss ich zu Petersson noch was sagen? Ich hatte ja schonmal erzählt, dass ich die Serie bald voll habe, das hier war eines der Bücher, das mir noch fehlte. Ich glaube das hier ist fast das traurigste von allen... irgendwie.


 Hm... mal wieder ein spirituelles Buch. Leider auch eines, das in einer so schrägen Sprache geschrieben, dass sich mir die Nackenhaare hochstellen. Warum machen solche Menschen sowas immer? Kann man doch auch einfacher schreiben. Diskriminierung mit Sprache. Es las sich nicht leicht. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass dieser Herr nicht so sehr erleuchtet sein konnte. So viel mäkelt er an diesem Zustand rum. Konnte ich nicht nachvollziehen. Nungut. Mal in die andere Richtung geschaut und nicht zu Ende gelesen, weil ich so genervt war. Das passiert mir nur sehr selten.

 Apropos Lernendenklientel: In der Schule habe ich mittlerweile ein paar Lernende enttarnt, die tatsächlich Bücher lesen. Sogar sowas, was ich gerne lese. Meine ausgelesenen Bücher wandern seit dem nicht mehr in die Sammelkiste auf dem Dachboden, sondern kommen mit in die Schule und werden unters Volk geworfen. Ich bin zwar Bücherleserin, aber keine Sammlerin. Die ersten dreivon diesem Monat habe ich schon weitergegeben und bin gespannt, ob ich nach den Ferien Rückmeldung bekomme. Inklusion ist doch ganz geil. Ohne würde ich vermutlich im Leben keine angehenden und lesende Abiturienten unterrichten können.
 Und was habt ihr so gelesen?

1 Kommentar:

  1. Oh, Joachim Meyerhoff habe ich mal in einer Talksendung gesehen und da schon herzlich gelacht. Eigentlich wollte ich mir das Buch damals kaufen- danke für die Erinnerung. Ist ja auch was für "nachspüren"... ;)
    Liebe Grüße
    Anika

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