Freitag, 30. September 2016

Septemberliteratur 2016


 Am Ende des Monats immer (wenn ich es schaffe) ein kurzer Rückblick auf Literatur, die den Weg durch meine Augen in meinen Kopf gefunden hat.
 Den Anfang macht ein Hörbuch. Im Urlaub waren wir nicht so viel mit dem Auto unterwegs, als dass es für etwas längeres gereicht hätte. Dieses hier habe ich mal beim Schrottwichteln bekommen. Herr Fussel und ich fanden es auf unseren kürzeren Fahrten recht erheiternd und haben direkt einige Sätze in unsere Wortschatz aufgenommen, weil sie einfach zu herrlich waren. Selbst erfahrene, medizinisch geschulte Menschen finden diesen Herrn ja auch ganz großartig wegen seiner Humorlehren und seines Einsatzes für Klinikclowns. Kurzweilig, lustig und empfehlenswert.


 Stadtführer habe ich natürlich auch gelesen. Früher fand ich Leute mit Reiseführern echt nervig. Mittlerweile finde ich sie teilweise echt spannend. Ich werde wohl alt. Der Helsinkireiseführer ist brandneu und so bedingt geil. Creenys Tipps waren aus touristischer Sicht gehaltvoller. Wegen dieses Reiseführers sind wir unter anderem im langweiligen Hipsterviertel gelandet. Aber sonst ganz nett. Der Reiseführer aus Stockholm ist schon über 10 Jahre alt. Für ältere Monumente noch gut geeignet. Die Museen in Stockholm hatte damals noch freien Eintritt. Jaja. Ich hatte ihn mehr zu Orientierungszwecken dabei. 


 Ja, das muss da vorne draufstehen. Das erste Buch, das ich von Selim Özdogan gelesen habe. Das ist schon echt lange her. Aber es hat mich damals sofort gefangen genommen. Nach so vielen Jahren wollte ich es gerne nochmal lesen. Ich habe ja schon öfter festgestellt, dass Selims Bücher sich meiner persönlichen Entwicklung gut angepasst haben. Trotzdem waren hier immer noch so viele gute Stellen, passende Sätze, wundervolle Formulierungen drin, dass ich ganz verzaubert war. So ganz habe ich mich wohl doch nicht fremdentwickelt. Ich denke, ich werde in nächster Zeit die anderen Sachen auch nochmal lesen.


 Das diesmonatige Buch in meinem Lesekreis. Wir haben uns noch nicht getroffen und darüber geredet. Definitiv war es nicht gut für eine Reise nach Skandinavien geeignet. Es passte nicht in das Drumherum. Dennoch ein sehr wunderbares Buch. Es spielt in Südafrika und einem arabischen Land. Eine Liebe zwischen einer Südafrikanerin aus der weißen Oberschicht und einem illegalen Einwanderer. Es beleuchtet sehr schön verschiedene gesellschaftliche Schräg- und Ungerechtigkeiten. Schöne Worte, die an passenden Stellen auch mal ein bisschen Tempo rausnahmen. So ganz durchdrungen habe ich es glaube ich noch nicht. Das kommt dann bei unserem nächsten Treffen.


 Klassiker. Allerdings muss ich zugeben, dass ich es wegen der fabelhaften Illustrationen gekauft habe. Opfer von Produktdesign und so. Aber es war so schön. Zwischen den Zeilen noch ein wenig an einem schwedischen See liegen, durch den Wald spazieren. Okay, die Liebesgeschichte gibt es da auch noch und dieses Kind. Ich habe mich nur gefragt, wer dieses Plattdeutsch noch versteht, dass hier teilweise geschrieben wird. Bei mir ging es noch, aber ich habe es schon oft gehört und in Hamburg kommt man ja manchmal auch nicht ganz drum herum, aber andere?... Die Illustrationen geben diesem Buch auf jeden Fall nochmal einen sehr passenden Schwung. Und alles was ich noch über dieses Buch schreiben könnte, wäre vermutlich mehr Schulaufsatz, darum lasse ich es.


 Dieses Buch muss ich diesen Monat noch einschieben. Eigentlich habe ich es schon im August gelesen- ach was- verschlungen, es dann aber einfach vergessen hier zu erwähnen. Ich musste es bei meinen Gastgebenden im Rheinland lassen, da sie es auch noch lasen. Ich habe es an einem Nachmittag weggeschlürft. Wahnsinnig faszinierend. Wie Bäume kommunizieren, wie sie leben, was sie gut wachsen lässt und so vieles mehr. Unfassbar spannend. Kein trocken geschriebenes Sachbuch, sondern sprachlich sehr anschaulich beschrieben. Seitdem ich dieses Buch gelesen habe, gehe ich ganz anders durch den Wald. Und alleine dafür hat es sich dicke gelohnt. Ganz großartig. Unbedingte Leseempfehlung für alle, die sich gerne im Wald rumtreiben.


 Ha! Endlich! Ich habe es. Seit dem Nadelkissentausch letztes Jahr wollte ich dieses Buch haben. Mila hatte es sich aus dem Urlaub mitgebracht. Im Internet konnte man einige Seiten aus dem Buch finden. Es war aber gar nicht so einfach es zu bekommen. Doch der Standardbesuch in einer Hemslöjdenfiliale und ich hatte es. Und es ist wirklich unfassbar inspirierend. Vor allem nach dem Besuch im Nordiska Musseet mit all den großartigen Stickereien, finde ich es großartig ein solches Buch zum schnellen Blättern im Schrank stehen zu haben. Die ersten Werke aus der entsprungenen Inspiration sind auch schon entstanden. Hat sich gelohnt. Mein bisschen Schwedisch reicht auch ohne Probleme für solcherlei gut bebilderte Bücher aus. Es war recht teuer, das sind alle Bücher in diesem Verlag. Hemslöjden fördert klassische Handwerkende und sorgt für die Erhaltung alter und neuer Handwerkstechniken in Schweden und dafür geht das dann evtl. doch klar.


 Wieder ein schwedisches Handarbeitsbuch. Irgendwie haben die es einfach drauf, mich gefangen zu nehmen. Dies ist mein erste Strickbuch. Es ist zum Glück auf deutsch erschienen. Nicht dass mein Schwedisch dafür nicht auch reichen würde, aber Strickanleitungen klingen für mich (noch immer) wie chinesisch oder so. Das erste Stück daraus  habe ich schon angeschlagen. Mal sehen, wie lange ich brauche. Claras Blog lese ich schon länger sehr gerne und auch das Strickmuster für die Kampfhandschuhe stammt auch von ihr. Eine sehr inspirierende Frau.


 Letztes Buch. Ein Bilderbuch. Ein sehr schönes Bilderbuch. Klassiker in Schweden. Elsa Beskow, sehr beeindruckende Frau. Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. In der Originalsprache. Gesucht habe ich es letztes Jahr schon. Dieses Jahr habe ich es in Schwedens (gerüchteweise) bester Kinderbuchhandlung in Junibaken bekommen. Und welch ein Glück: Sogar reduziert. Gebraucht hätte ich es sicherlich auch genommen, aber das findet sich vermutlich noch schlechter. Ganz zauberhaft. So hübsche Bilder. Mein Lieblingsbild ist auf jeden Fall die Preiselbeermutter mit ihren Kindern, die die Preiselbeeren polieren. Herrlich. Und verstehen tut man es auch mit wenig Schwedisch. Kein Wunder, dass das in deutsch im anthroposophischem Buchverlag erschienen ist. Es beflügelt die Phantasie. Und sollte Astrid Lindgren mit diesen Büchern groß geworden sein, wundert mich gar nichts mehr (Ich weiß nicht, ob dem so ist, aber passen könnte es).

 Und weiter geht es hier mit den Stapeln. Es ist gar nicht so einfach zu lesen, wenn man 42376 andere Sachen mit den Unmengen an Freizeit anstellen kann. Und ich habe keine Hörbücher mehr.... Falls jemand Hörbuchempfehlungen für mich hat: Her damit!

Donnerstag, 29. September 2016

Der Kamera ein neues Kleidchen


 Bekanntermaßen sind es die kleinen Dinge, die dem Leben Farbe geben. Ich mag das ja vor allem, wenn täglich gebrauchte Dinge, hübsch aussehen und es Freude macht, sie in die Hand, vor die Augen zu nehmen und zu nutzen. Mein Kameragurt war jahrelang so ein Ding. Doch mit den Jahren, dem Konzertschweiß, dem Festival- und Reisestaub, den Nähfusseln und dem Tunken in Futter war auch die Waschmaschine ratlos. Ein neuer Bezug musste her.


 Ja, ich weiß, es gibt so Sets für Kameragurte mit allem drum und dran zu kaufen. Will ich aber nicht. Erstens traue ich meinen Nähten nur so bedingt, wenn ein paar hundert Tacken Equipment daran baumeln sollen und außerdem ist da immer Leder dabei- IIIPFÜÜÄÄÄBÄH! Zudem hat meine Kamera ja einen Gurt und den habe ich beim letzten Mal auch einfach bezogen. Wozu neues Material kaufen, wenn gutes vorhanden ist? Ich habe also einfach den alten Bezug runtergepuhlt und einen neuen drauf. Wer keine Krabben puhlt, muss das eben an anderer Stelle tun.


 Anker hätte ich ja wieder ganz schick gefunden, aber es waren gerade Vögel da. Zudem erhoffe ich mir von dem dunkleren Blau, dass es länger den sauberen Anschein waren kann. Evtl. war es in dem Zusammenhang nur bedingt schlau, wieder weiße Spitze anzunähen.


 Der alte Bezug hat ausgedient. Ein kleines Abschiedsfoto noch und dann hinfort damit.


 Auf ein paar wundervolle Jahre mit den Vögeln. Mit guten Motiven aus guten Situationen. Ich freue mich darauf. Mit auf Reisen war das gute Stück schon. Und heute darf MEIN "neuer" Kameragurt noch rüber in die Donnerstagssammlung.

Mittwoch, 28. September 2016

Gamla Stan in Stockholm


 Okay, ein paar Worte vorweg: Die Gamla Stan in Stockholm ist sicherlich einer der Touristenmagnete der Stadt. Vor 10 Jahren habe ich sie furchtbar überlaufen erlebt. Das war auch im September. Dieses Jahr war es nicht ganz so schlimm. Ich will nicht meckern über so typisch touristische Ziele. Teilweise kann es anstrengend sein, aber es sind manchmal auch eben zu Recht solche Ziele. Die Gamla Stan ist aber auch wirklich wundervoll. Es gibt aber auch immer wieder Ecken zu finden, in denen es herrlich ruhig ist, wo man sich dem Farbrausch der Hausfasaden hingeben und einfach nur genießen kann.


 Die kleine Insel ist wirklich komplett zugebaut. Häuser, Kirchen, das Schloss, das Regierungsgebäude. Die Gässchen sind verwinkelt, dafür gibt es so gut wie keinen Autoverkehr.


 Unten in den Gassen ist es immer recht finster, darum schaut man vermutlich so oft nach oben. Meine Kameraperspektive hat das auch voll mitgemacht. Es gibt fast keine Bilder vom Kopfsteinpflaster. Soviel zum Thema Reisebloggen....




 Mein Lieblingsplatz ist immer noch Brända Tomten. Früher gab es hier einen ganz fabelhaften kleinen Laden mit wunderbaren schwedischen Kleinigkeiten. Den gibt es leider nicht mehr. Gegenüber ist ein Café mit Terrasse eingezogen, was den Platz etwas kleiner macht. Trotzdem ist es immer noch zauberschön. 




 Nach wie vor gibt es auf den "Hauptstraßen" immer noch haufenweise Cafés und kleine Läden, in denen man typischen touristischen Nippes bis echtes schwedisches Handwerk kaufen kann. Für alle was dabei. Sogar eine teilvegane Eisdiele haben wir gefunden. Die gab es vor zehn Jahren auch noch nicht.



 Das kleinste öffentliche Monument in Stockholm haben wir auch gefunden. Den Järnpojke. Es sind die kleinen Dinge. Sicherheitshalber habe ich ihm aber weder den Kopf gestreichelt, noch Geld hingeworfen. Das soll Frauen fruchtbar machen und das ist ja wirklich das letzte, was ich will.


 Es ist doch alle Jahre wieder schhön, durch die Gässchen zu wandeln. Ich habe es sehr genossen und es hat mich auch viel weniger gestresst, als ich befürchtet hatte. Sie ist es immer noch wert.

 

Dienstag, 27. September 2016

Ich habe keinen Onlineshop


 "Hast du auch einen D*W*nd*shop?" 
 Das ist so eine Frage, die ich oft gestellt bekomme, wenn ich Menschen kennenlerne und die rausfinden, dass ich gerne und viel selbst mache/ nähe. Nein, ich habe keinen und ich plane auch nicht, einen zu eröffnen. Häufig fragen Menschen dann nach dem "Warum?". Das zu begründen ist mir ein leichtes.


 Ich illustriere das meinen direkten Gegenübers immer gerne anhand der selbstgenähten Dinge, die ich gerade an und/oder bei mir trage. Heute nehme ich hier mal diese Kinderhalstücher.  Meine Schwägerin hat sie sich für ihre Söhne gewünscht. Vor allem kleine Kinder sabbern ja gerne. Vor, während und nach der Zahnwuchsphase. Damit da nicht ständig die Oberbekleidung gewechselt werden muss, sind solche Halstücher ja ganz praktisch. Für die gewünschten hier, habe ich kleine Reste aus meinem Fundus auf den Kopf gehauen.


 Wenn ich mal kurz im einschlägig bekannten Marktplatz für handgemachtes nachschaue, was man für solche Halstücher berappen muss, dann lande ich bei Preisen zwischen fünf und 15 Euro. Die 15 Euro kann ich vielleicht noch verstehen, alles darunter verwirrt mich total. Ich habe mal überlegt, welche Arbeitsschritte bis zum fertigen Halstuch alle durchlaufen werden müssen, wenn man sie nicht wie ich aus Resten zaubern möchte.
 1. Stoff kaufen; 2. Stoff vorbereiten (waschen, trocknen, evtl. bügeln); 3. Zuschneiden; 4. Stecken #1; 5. Nähen #1; 6. Wenden; 7. Stecken #2; 8. Nähen #2 (Absteppen); 9. Evtl. nochmal bügeln; 10. Druckknöpfe anbringen. Labels anbringen habe ich mir in meinem Fall geschenkt. Da ich meine Reste einfach wegbraten wollte, sind es bei mir 25 Stück geworden. Die Zeit habe ich nicht gestoppt, doch fünf Euro wären mir für ein solches Halstuch definitiv zu wenig. Da ist mir meine Lebens- und Arbeitszeit mehr wert. Allerdings frage ich mich dann wiederrum, wer 15 Euro für ein solch kleines Halstuch ausgibt? Am Ende soll das gute Stück bitte noch "individualisiert" werden, Namen oder Initialen draufgestickt/ -genäht.... Das heißt dann eben auch Anfragen bearbeiten. Dazu noch Zahlungseingang kontrollieren, Waren einpacken, verschicken... Am Ende beschwert sich noch jemand, dass eine Naht krumm ist. Never ever! Und wieviele Menschen beschweren sich über die hohen Preise von handgemachten Dingen? In Zeiten von Möbel- und Klamottenschwede ist der Sinn für den Wert solcher Dinge vollkommen verloren gegangen. So kommt es mir zumindest oft vor. Für mich wäre ein solcher Shop mit zu viel schlecht bezahlter Arbeit verbunden. Ich kann ja nicht gegen fiese Arbeitsbedingungen von Menschen in der Textil- und sonst welcher Industrie sein und mir dann selbst Dumpinglohn zahlen, nur damit ich überhaupt etwas verkaufe. Keine Ahnung, warum und wie andere sich das antun, ich brauche das nicht. Grundsätzlich bin ich über die Preise für handgearbeitetes auf diversen Online- und Designmärkten viel zu oft geschockt. Darum habe ich keinen Onlineshop und verkaufe meine Werke höchstens an bekannte und befreundete Menschen. Das meiste wird verschenkt.


 Der Halstuchschnitt für meine Werke war erst ein Freebook. Nach diversen Änderungen war davon aber nichts mehr übrig. Ein Hexenwerk ist so ein Dreieckstuch ja nun nicht wirklich. Aber verkaufen möchte ich sie nicht. Ich habe ein paar für Kinder im Freundeskreis beiseite gelegt. Den größten Teil bekommt nun meine Familie. Auf zum fröhlichen und bunten Sabbern. Auch heute in der Dienstagssammlung.

Montag, 26. September 2016

Skandinavien 2016: Stockholm #1


 Nach einer Nacht auf See nach unserem Besuch in Helsinki, kamen wir bei etwas matschigem Wetter in der schwedischen Schärenlandschaft an.


 Kaffee morgens an Deck, Sonne war ja nicht, dafür war es hier etwas windgeschützt. Der Wind pustete ordentlich. Ein rauher Empfang. So sollte es aber nicht bleiben.


 In Stockholm angelangt, waren die Wolken wie weggeblasen. Wir rollerten von der Fähre, wühlten uns an extrem fiesen und vielen Baustellen vorbei, die unser Navi nicht kannte und starteten unseren Tag im Nordiska Museet auf der Insel Djurgården. Das war wirklich ganz großartig und darum gibt es zu dem Besuch im Museum doch vermutlich noch zwei (!!!) weitere Einträge.


 Nach unserem Besuch im Museum schien die Sonne immer noch und wir spazierten ein wenig über die Museumsinsel, hielten die Nase in die Wärme.


 Danach checkten wir in unserer Jugendherberge auf Skepsholmen ein. Zimmer mit Aussicht- Jackpot!!! Soviel schönes, für so kleines Geld. Das letzte mal war ich 2006 in Stockholm und da gab es solch einen Luxus nicht. Lediglich die Parkgebühren nervten ein wenig. 


 Da es schon etwas später war und wir einen Museumsbesuch hinter uns hatten, warfen wir uns ganz entspannt zu einem Bummel in die Stockholmer Altstadt. Auch hier kommt noch ein Extrabeitrag, weil so schön. Selbst die Pokémonjagenden und Kreuzfahrttouristen konnten uns hier die Freude nicht verderben.


 Wir spazierten vorbei an den Schärenfähren.


 Die Bewohner von Stockholm genossen die Sonne ebenfalls sichtlich.


 Af Chapman von der anderen Seite. Ja, das ist wirklich eine Jugendherberge. Man kann da auf dem Schiff schlafen, wenn man möchte.


 Royales durfte natürlich auch nicht fehlen.


 Da es in der Sonne wunderbar warm war, abendbroteten wir immer mit beser Aussicht auf der Wiese vor der Jugendherberge. Fabelhaft! Wer braucht teure Restaurants, bei den günstigen Avocadopreisen in Schweden? Und wer hätte das gedacht?


 Die Schwäne erheiterten uns jeden Abend mit ihrem Arschtanz auf dem Wasser. Wunderbar!


 Und erwähnte ich die Aussicht?


 Abends konnte man dann vom Zimmerfenster aus der Sonne beim Untergehen zuschauen. 


 Und weil es so schön aussah, gleich nochmal mit Beleuchtung. Das ist übrigens die berühmte Gamla Stan mit Af Chapman auf unserer Seite des Ufers.


 Der Herbst ließ sich nicht leugnen und dennoch hatten wir bestes Sightseeingwetter. Nicht zu warm, immer ein bisschen Wind um die Nase. So konnte man stundenlang durch die Straßen schlendern.


 Wir begannen unseren zweiten Tag mit einem Spaziergang über Skepsholmen.


 Am Hafen entlang.


 Auch als in Hamburg Lebende kann man nie genug von Schiffen bekommen.


 Ohne Schifffahren ging auch der zweite Tag nicht an uns vorbei. Einmal mit der Fähre von Skepsholmen nach Djurgården zum Angebotspreis einer öffentlichen Fähre.


 Ging schnell. Für die große Runde meinten wir keine Zeit zu haben, denn wir hatten ein Ziel. Dass wir die große Tour wenigenstens später hätten machen sollen, fiel uns leider erst am Ende des Tages ein.


 Unser erstes Ziel war Junibacken. Ein bisschen Astrid Lindgren und Kinderbuchluft schnuppern. Es war auch hier so großartig, dass ich mir einen eigenen Eintrag dafür aufgespart habe.


 Weil es auf dem Fußsweg lag, zog es uns danach nach Östermalm. Diese Kirche war spannend. Eigentlich christlich, aber mit Davidsstern. Na sowas. 


 Östermalm war dann eigentlich auch gar nicht so schön. Södermalm hätte wohl besser zu uns Pseudohipstern gepasst, aber dazu fehlte die Zeit. Zu Fuß haben wir es an diesem Tag wieder in die Altstadt geschafft. Primär aus dem Grund, dass wir am Vortag gesehenes dann doch kaufen wollten. Es braucht Ziele und so.


 Die Füße taten dann am Abend weh, der Kopf rauchte von so vielen Eindrücken. So konnte man es sich nach dem Sonnenabendbrot im Fenster des Zimmers gemütlich machen, Aussicht genießen und ein wenig schmökern. Am nächsten Morgen sollte die Reise schon weitergehen. Es war genug Stadt. Städtereisen hin oder her, der entspannte Teil unseres Urlaub sollte erst noch beginnen. Ein paar Tage im Wald warteten noch auf uns. Heute darf dies zu den Montagsfreuden und vielleicht warte ich das nächste Mal nicht zehn Jahre, bevor ich wieder nach Stockholm fahre.