Donnerstag, 18. Januar 2018

Musikdonnerstag: Die ultimative Lobhudelei auf FEINE SAHNE FISCHFILET


  Und schon wieder bin ich bei so einem Blogbeitrag gelandet, zu dem mir irgendwie einfach die Worte fehlen. Weil das ganze Ding mir einfach so riesig groß erscheint. Da sitze ich abends in meiner Küche und aus den Boxen schallen FEINE SAHNE FISCHFILET. Das neue Album "Sturm & Dreck" ist seit vergangenem Freitag erhältlich. Mein Review stand schon einige Tage vorher bei allschools.de parat und auch da, war es schwierig. Verrisse schreiben ist furchtbar einfach, aber ultimative Lobhudeleien zu verfassen soso schwer. Ich möchte heute FEINE SAHNE FISCHFILET hier gerne lobhudeln bis zum Anschlag hinten gegen und am liebsten noch viel weiter. Warum? Das neue Album ist fantastisch! Bei allschools.de konnte ich da zehn von zehn möglichen Punkten und ein Herz vergeben und das passt immer noch nicht. Denn diese Band ist so viel mehr als fantastische Musik, die es so sehr braucht in allen Ohren, Gehörgängen und Herzen.


 Der Beutel ist zu klein, um all das reinzupacken, was sie mit ihrem Ding so reißen. Ständig auf der Straße, sei es im Tourbus oder auf Demonstrationen, Aktionen und weiß der Geier noch was. Große Bühnen in Hallen, auf Festivals, kleine Bühnen in Juzis (Jugendzentren). Demos gegen Rechts, Festivals gegen Rechts, Flüchtlingshilfe. Immer dabei eine ordentliche Portion politischen Aktionismus (natürlich) UND Spaß in den Backen. Sie reißen sich den Arsch auf. dabei Humor und Hass an den richtigen Stellen. Emotionen sind politisch. Mobilisieren durch Musik. Für Antifaschismus, Solidarität, Freundschaft, Zusammenhalt. Mal nachdenklich, mal wütend, mal partytauglich. Ein alter Hut, aber doch so wirkungsvoll. Auf den Konzerten geht es immer darum, die Haltung von vor der Bühne auch auf die Straße und in die Gesellschaft zu tragen. Daran erinnern FEINE SAHNE FISCHFILET auf jedes Mal. Hausaufgaben quasi. Das ist kein Ausverkauf des Punk, das ist der richtige Weg. Und sie bleiben dabei. Rotzig, aktiv, versoffen, klug und laut. Vorbild vom Feinsten. Dabei erreichen sie viele Menschen. Mit Punkrock, der auch musikalisch immer besser, immer feiner wird.


 "In der Rezipientenforschung würde man dann auch sehr schnell feststellen, dass Menschen ihre Identität über die Musik ausdrücken wollen und dabei wollen sie sich natürlich so individuell wie möglich darstellen, sprich eine Musik hören, die sonst keiner hört. Bloß doof, dass es scheinbar abfärbt und sich an einem gewissen Punkt umkehrt. Auf einmal hören es viele und du bist schon wieder uncool, weil Mainstream und so.", das stammt aus einem Interview, dass ich vor einigen Jahren mal mit ihnen geführt habe. Bleibt zu hoffen, dass FEINE SAHNE FISCHFILET niemals zu dieser "Uncool-Gruppe" zählen werden. Dafür braucht man ihre Inhalte viel zu sehr. Wenn diese Inhalte der neue Mainstream sind, dann ist das doch mehr als begrüßenswert. Dann bin ich hiermit auch gerne uncool. Und auf dem ausverkauften Konzert in Hamburg bin ich dann auch zugegen. So von wegen Barista, Barista, Antifascista! Support! Bis hinten gegen und immer wieder gerne.

 In diversen Samstagskaffeebeiträgen habe ich FEINE SAHNE FISCHFILET ja auch schon link(!!!)technisch abgefeiert. Hier nochmals eine kleine Zusammenfassung:

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