Montag, 18. September 2017

Veganes Straßenfest in Hamburg


 Vergangenen Samstag war mal wieder ein veganes Straßenfest, zu dem ich es wirklich geschafft habe. Ziemlich gut. Das Wetter war eher so nass, kalt, eklig. Doch das Fest war trotzdem gut besucht. Das freut einen natürlich.




 Natürlich waren diverse Tierrechts- und -schutzinitiativen vertreten. Haufenweise Infomaterial, Spendenbüchsen und Petitionen für kleine und große Tiere. Ich fand es großartig, dass diese aus diversen Richtungen kamen. Natürlich die klassischen Tierbefreienden aus der Subkultur, aber auch gut situierte, eher bürgerliche Initiativen. Schockbilder, liebliche Kinderbilderbücher, bunte Flyer und dicke Bücher gab es an den Ständen. Für jeden was dabei. Eigentlich durfte sich da niemand nicht angesprochen fühlen. Die Vorträge habe ich mir geschenkt und kann darum dazu nichts sagen.



 Diverse Futterstationen gab es auch. Die Schlangen davor waren unfassbar lang. Da hatte ich nicht viel Lust drauf, zumal ich die meisten Angebote schon kannte, da sie dauerhaft in Hamburg angesiedelt sind. Zu Futtern gab es für mich später etwas abseits des Festes. Auf St. Pauli gibt es diverse Möglichkeiten.


 Das Publikum war sehr bunt gemischt. Alte, junge, punkige, hipsterige, yuppige Menschen und Vierbeiner. Fabelhaft. Und alle dürften was für sich gefunden haben.





 Das Veganismus sich nicht nur auf Ernährung bezieht, wurde auch an den diversen "Lifestyle"ständen sichtbar. Viele Menschen haben ja gar nicht auf dem Zettel, dass es bei Veganismus nicht alleine um Ernährung geht. Leder, Wolle und Co. Man konnte sich hier jedenfalls gut eindecken. Irgendwie auch erschreckend, dass es in Hamburg keinen veganen Schuhladen (mehr) gibt.... Natürlich gab es auch Klamotte mit Botschaft. Sehr angenehm fand ich, dass das gesamte Fest nicht so furchtbar trendy, schick, überheblich aufgemacht war. Grundsätzlich eher bodenständig sympathisch.


 Und spätestens bei den großartigen Menschen von Roots Of Compassion konnte man auch mal wieder sehen, dass eine denkende, reflektierte, kritische Haltung gegenüber dem Leben, sich nicht alleine auf Tiere beschränkt sondern auch darüber hinaus gehen kann und muss.



 Tatsächlich habe ich für mich "neue" Karamelbonbons gefunden. Ansonsten ist solch ein Fest für eine Veganerin im zwölften Jahr zwar immer wieder eine gute Unterhaltung, aber Neues gab es da nicht. Ist ja auch nicht schlimm. Im Gegenteil. Natürlich begrüße ich es trotzdem, dass es solche Straßenfeste gibt, um andere Menschen zu informieren, anzufixen und zu überzeugen, erst ihren Verstand und dann ihr Herz zu nutzen. Mir wurde aber auch mal wieder deutlich, dass es wichtig ist, dass erfahrene vegan Lebende den Neueinsteigenden und Interessierten ein wenig unter die Arme greifen.  Ich hatte vor zwölf Jahren auch einen "Vegan Buddy". Jetzt bin ich dran. Also los! Hier bin ich. Ansonsten: Lasst es euch schmecken.

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